Enterprise-Systeme im E-Commerce

Enterprise-Systeme im E-Commerce

Digitalisierung hilft den Unternehmen ihre Prozesse effizienter zu gestalten und die Anforderungen der Kunden besser zu erfüllen. E-Commerce ist eine der Branchen, die eng mit digitalen Technologien verbunden sind. Die Unternehmen investieren aktiv in digitale E-Commerce Plattformen. In diesem Artikel erfahren Sie über die Enterprise-Systeme im E-Commerce, welche Lösungen in diesem Bereich angewendet werden, die Vorteile von Enterprise-Systeme im E-Commerce und worauf Sie bei einer Enterprise Commerce-Lösung achten sollten.

Was ist Enterprise Commerce?

Der Begriff „Enterprise Commerce“ bedeutet Verkauf auf B2B- oder Unternehmensebene. In der Regel wird dieser Begriff für E-Commerce-Software für Unternehmen verwendet.

Bei Enterprise Commerce handelt es sich um die Abwicklung von größeren Verkaufsmengen. Hier können Verkäufe in Höhe von mehreren Millionen Dollar abgewickelt sein. Um diese zu verwalten und zu verfolgen, nutzen die Unternehmen und Organisationen die E-Commerce-Systeme. Die Software für Enterprise-Commerce wird in einer Cloud gehostet oder kann auch lokal installiert werden und hat Schnittstellen zu anderer Software des Unternehmens.

Ebenso unterstützen diese Plattformen Integrationen und APIs, damit die Unternehmen die Tools erhalten, die sie wirklich benötigen.

Diese Software zeichnet sich durch ihre Leistung, Skalierbarkeit und Robustheit aus.

Was sind die wichtigsten Lösungen für Enterprise-Commerce?

Zu den wichtigsten Enterprise- E-Commerce-Systemen zählen folgende:

BPM

BPM oder Business Process Management ist die Praxis der Modellierung von Arbeitsweisen, um effizientere Prozesse zu schaffen. Es kann auf jede Art von Arbeit angewendet werden, solange es sich um einen wiederholbaren, reproduzierbaren Prozess handelt. Es geht darum, Aufgaben in kleinste, einfachste Schritte zu zerlegen, um die effizientesten Wege zu finden, sie zu erledigen. Für E-Commerce umfassen alle Prozesse mehrere Phasen. Da jedes Unternehmen einzigartig ist, unterscheidet sich auch ihr Arbeitsablauf stark von dem anderer Unternehmen. Bei BPM gibt es die Möglichkeit, Schritte einfach anzupassen, hinzuzufügen, zu bearbeiten und zu entfernen, um als Ergebnis die optimale Variante zu finden.

PLM

Product Lifecycle Management (oder PLM) ist die Verwendung von Softwaretools, um ein Produkt vom Konzept bis zum Regal (physisch oder virtuell) auf den Verbrauchermarkt zu bringen. Durch die Implementierung eines PLM-Systems können E-Commerce Unternehmen jeden Aspekt des Prozesses der Entwicklung, Verkauf und Lieferung des Produktes effizienter verwalten.

Da Product Lifecycle Management bereits bei der Produktkonzeption angesetzt wird, ist PLM-Software der Ausgangspunkt für die Gesamtdaten eines Produkts. Sobald dieses Produkt vollständig entwickelt und fertiggestellt ist, werden die Daten in einem ERP-System (Enterprise Resource Planning) gespeichert. Wenn ein Unternehmen beabsichtigt, über E-Commerce-Vertriebskanäle zu verkaufen, ist eine PIM-Lösung der nächste Schritt, um genaue Daten an diese Kanäle zu verteilen.

PIM

PIM ist eine Product Information Management (PIM)-Lösung. Es ist eine Geschäftsanwendung, die einen zentralen Ort zum Sammeln, Verwalten und Anreichern der Produktinformationen, zum Erstellen eines Produktkatalogs und zum Verteilen an die Vertriebs- und E-Commerce-Kanäle bietet. PIM im E-Commerce ermöglicht es verschiedenen Abteilungen, Produktinformationen gleichzeitig zu erstellen, zu bearbeiten und zu verwalten.

Eine PIM-Software zum Speichern, Organisieren und Verbreiten genauer Produktdaten beseitigt das Risiko inkonsistenter Informationen. Dies erleichtert die Verteilung besserer Produktinformationen an Vertriebskanäle sowie genauere interne Daten für teamübergreifende Transparenz. Unternehmen, die PIM-Software einsetzen, erfahren wiederum eine verbesserte Effizienz in ihrer gesamten Wertschöpfungskette – einschließlich interner Teams und externer Stakeholder.

SCM

SCM oder Supply-Chain-Management (Lieferkettenmanagement) in E-Commerce umfasst die Verwaltung des Informations-, Ressourcen- und Geldflusses zwischen verschiedenen Teilen und Phasen der eCommerce-Lieferkette, von der Lieferung der Rohstoffe bis zur Lieferung der fertigen Produkte an den Käufer.

Zu den Teilen der Lieferkette gehören die Lieferanten, Hersteller, Verkäufer, Lager, Logistik- und Transportunternehmen, Vertriebszentren und der Endkäufer. Jedes Teil kontrolliert ein bestimmtes Glied in der Lieferkette und trägt zu ihrem Gesamterfolg oder Misserfolg bei der Erfüllung der Erwartungen der Kunden bei.

ERP

ERP steht für „Enterprise Resource Planning“, was sich mit „Unternehmensressourcenplanung“ übersetzen lässt. Es ist nichts anderes als eine Verwaltungssoftware, mit der alle Bereiche eines Unternehmens verwaltet werden.

Wenn wir speziell von einem ERP für E-Commerce sprechen, kann das System für Rechnungsausstellung, Bestandskontrolle, Finanzverwaltung usw. verwendet werden.

Darüber hinaus generiert das System auch sehr nützliche Berichte für den E-Commerce-Manager. Indem zum Beispiel identifiziert wird, welche Produkte einen höheren Output ab Lager haben, ist es möglich, Kenntnisse zu bekommen, welche Artikel von den Kunden am meisten gewünscht werden.

Gleiches gilt für Produkte, die lange Zeit stillgelegt sind und nicht an die Reihe kommen. In diesem Fall ist es eine gute Idee, eine Werbeaktion durchzuführen.

CRM

E-Commerce-CRM (kurz ECRM) ist ein Kundenbeziehungsmanagementsystem, das speziell entwickelt wurde, um E-Commerce-Unternehmen bei der Verwaltung von Kundenkontaktinformationen, Kaufverhalten und anderen Analysedaten zu unterstützen.

E-CRM ist die Anwendung internetbasierter Technologien wie E-Mails, Websites, Chatrooms, Foren und anderer Kanäle, um CRM-Ziele zu erreichen. Es ist ein gut strukturierter und abgestimmter CRM-Prozess, der die Prozesse in Marketing, Vertrieb und Kundenservice automatisiert.

HRM

Human Resource Management (HRM) ist der Prozess der Einstellung von Mitarbeitern, ihrer Ausbildung, Entwicklung von Richtlinien in Bezug auf sie und der Entwicklung von Strategien zu ihrer Bindung. Als Bereich hat das HRM in den letzten zwanzig Jahren viele Veränderungen erfahren, wodurch es in den heutigen Organisationen eine noch wichtigere Rolle spielt. In der Vergangenheit hatte HRM eher eine administrative als eine strategische Rolle, aber heute ist die Mitarbeiterverwaltung entscheidend für den Erfolg der Organisation, auch im E-Commerce-Bereich.

PDM

Produktdatenmanagement (PDM) ist der Prozess der Verwaltung von Daten für jedes Produkt in einem E-Commerce-Shop. Dazu gehören Produktbilder, Beschreibungen, Rezensionen, Tags und mehr. Produktdatenmanagement ist unerlässlich, wenn es darum geht, die Datenqualität und die Einfachheit der Produktprozesse eines E-Commerce-Geschäfts zu verbessern. Reichhaltige und qualitativ hochwertige Produktinhalte sind von zentraler Bedeutung für ein vernetztes Kundenerlebnis, das zu einer besseren Kundenbindung und höheren Umsätzen führt.

Vorteile von Enterprise-Systemen im E-Commerce

Wenn ein Unternehmen die E-Commerce-Systeme verwendet, kann dies zu folgenden positive Merkmalen führen:

  • Erhöhung der Effizienz

Enterprise-Commerce-Software ist Cloud-basiert oder wird vor Ort gehostet. Dies kann die Integration in das CRM des Unternehmens erleichtern. Vorteilhaft ist es, dass die wichtigsten Geschäftsfunktionen in einem Ökosystem gehalten werden. Die Mitarbeiter können das System einfacher bedienen, und so werden die Geschäftsprozesse im Unternehmen optimiert.

  • Verbesserung des Kundenerlebnisses.

Hier geht es nicht nur um ein freundliches Design Ihrer Schnittstelle, sondern auch um die Bequemlichkeit aller Prozesse für den Kunden von der Auffindung und Bestellung der Waren bis hin zu der Lieferung und Wartung.

  • Verbesserung der Skalierbarkeit

Die Funktionalität kann mit Hilfe von Enterprise-Commerce-Lösungen leicht skaliert werden. Die Unternehmen können dabei ihre zeitlichen und materiellen Ressourcen sparen.

  • Verbesserung der Sicherheit.

Sicherheit ist entscheidend für jede Enterprise Software, denn es geht hier um personenbezogene Daten der Kunden. Die E-Commerce-Lösungen für Unternehmen können helfen, Cyberangriffe zu bewältigen, da sie robuste Sicherheitsmechanismen zum Schutz ihrer Infrastruktur benötigen.

  • Verbesserung der Analysen.

Die moderne Geschäftswelt wird stark von Daten angetrieben. Um richtige Geschäftsentscheidungen schneller zu treffen, muss man die Daten ständig sammeln, bearbeiten und analysieren. Mit dieser Funktion sind die Enterprise-Commerce Softwarelösungen sehr behilflich.

Worauf sollte man bei einer Enterprise Commerce-Lösung achten?

Eine effiziente Lösung für Enterprise Commerce soll alle notwendigen Funktionen auf einer Plattform darstellen, zum Beispiel, Bestands-, Katalog-, Dokumenten-, Kundenverwaltung. Hier sind einige Merkmale, die für eine hocheffiziente E-Commerce Lösung typisch sind:

  • Personalisierung.

Verschiedene Forschungen haben herausgefunden, dass die Personalisierung des Kundenerlebnisses den Umsatz des Unternehmens steigern kann. Spezielle Tools, die Inhalte, Empfehlungen und Benutzerinteraktionen personalisieren können, helfen dabei.

  • Content-Intelligenz.

Interessante und relevante Inhalte ziehen mehr Aufmerksamkeit der Kunden und geben ausführlichere Informationen über die Produkte. Dafür benötigt man eine passende Content-Management-Suite, um damit umzugehen. Suchen Sie nach Content-Intelligence-Tools, die Ihre Inhalte automatisch analysieren, kategorisieren und prüfen können.

  • Unterstützung der Zusammenarbeit.

Wie gesagt, einer der Hauptvorteile von Enterprise-Commerce-Lösungen ist die Möglichkeit, alles an einem Ort zu halten. Stellen Sie sicher, dass dies die Zusammenarbeit im Team beinhaltet, damit alle auf dem gleichen Stand bleiben.

Diese Funktionen und Merkmale müssen außerdem über sämtliche Geräte und Kanäle hinweg integriert werden.

Solches Herangehen kann helfen, die Prozesse im Unternehmen deutlich zu vereinfachen und ein besseres Kundenerlebnis durch effizienteres Marketing bereitzustellen.

Die Bemühungen, mit der E-Commerce-Technologie mitzuhalten, können für Enterprise-Unternehmen jedoch teuer sein, Abläufe stören und erfordern kontinuierliche Updates. Deswegen ist die Wahl eines richtigen IT-Partners von großer Bedeutung.

Bei der Wahl einer entsprechenden Software bzw. des passenden Dienstleisters sind folgende Fragen zu beantworten:

  • Was ist der Bedarf?
  • Welche Prozesse gibt es?
  • Wo brauchen wir eine Optimierung?

Hier kann auch eine negative Anforderungsliste hilfreich sein, mit der man auf die Suche nach passenden Lösungen geht.

Dabei ist es besser, einen passenden Full-Service-Anbieter anzustellen. Ein solcher IT-Partner kann das ganze Spektrum der notwendigen Funktionen für den Aufbau eines effizienten Enterprise Commerce erfüllen.

Fazit

Enterprise Commerce entwickelt sich kontinuierlich und fordert von Unternehmen neue Ideen und moderne digitale Lösungen. Diese Lösungen müssen das Kundenerlebnis personalisieren, Unsicherheiten in Bezug auf den Kunden eliminieren und effiziente und sichere Transaktionen auf zahlreichen Geräten einschließlich Mobilgeräten schaffen.

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